das in ruhiger Lage gemütlich, gepflegte Ferienhaus in Montanregion Erzgebirge
als am 6.Juli 2019 um 14.40 Uhr in Baku der Vorsitzende der Sitzung des UNESCO – Welterbekomitees den Hammer in die Hand nahm und mit diesem Schlag die Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří in die UNESCO – Welterbeliste eingetragen war, erfuhr die 800-jährige Geschichte des sächsischen und böhmischen Erzgebirge höchste internationale Anerkennung. Zur UNESCO Weltkulturerbe der Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří gehören insgesamt 22 Bestandteile, davon auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland 17 und 5 auf dem Gebiet der tschechischen Republik.
Die ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften repräsentieren in ihrer Gesamtheit die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. In keiner Region Europas wird das bergmännische Brauchtum, werden die bergmännischen Traditionen intensiver gepflegt und gelebt, wie im Erzgebirge. Jeder Bestandteil besteht aus verschiedenen Einzelobjekten beziehungsweise Landschaften – allein etwa 400 auf sächsischer Seite!
Bereits ab 1306 begann in diesem Gebiet zunächst der Abbau von Silber-, später von Kupfererzen, und es entwickelte sich eine Bergstadt, die jedoch bald wieder aufgegeben wurde. Bis ins 20. Jahrhundert lassen sich Bergbautätigkeiten nachweisen. Heute zeugt das montan archäologische Bergbaudenkmal von der wechselvollen Geschichte dieses Bergbaustandortes.
MONTANLANDSCHAFT SCHNEEBERG UNESCO Weltkulturerbe Montanregion ErzgebirgeViele der aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammenden Aufbereitungsanlagen und bergmännischen Gebäude sind weitgehend erhalten geblieben. Sie vermitteln einen Eindruck vom Bergbau auf Silber- und Kobalterze, dem Rohstoff für die Produktion von blauen Farben. Um die Wasserkraftmaschinen der Gruben betreiben zu können, wurde der Filzteich angelegt.
BLAUFARBENWERK SCHINDLERS WERK IN ZSCHORLAUDie erzgebirgische Blaufarbenproduktion dominierte lange Zeit ganz Europa. Das jüngste der ehemals fünf Blaufarbenwerke befindet sich in Zschorlau, wo es 1650 von Erasmus Schindler gegründet wurde. Der Denkmalbestand zeigt den als eigenes Gemeinwesen gegründeten Hüttenstandort mit Produktions- und Funktionsgebäuden sowie Wohnhäusern.
BERGBAULANDSCHAFT LAUTABei Lauta in der Nähe von Marienberg finden sich Zeugnisse der Bergbaugeschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Zu den historisch bedeutendsten Gängen gehören die perlschnurartig aufgereihten Halden des "Bauer Morgenganges" und des "Elisabeth Flachen". Jede Halde markiert den ursprünglichen Standort eines oder mehrerer Tagesschächte.
BERGBAULANDSCHAFT ROTHER BERG IN SCHWARZENBERGDie Eisenhütte Erlahammer befand sich im Stadtgebiet von Schwarzenberg. Von der einstmaligen Bedeutung des Werkes für die Eisenproduktion und -verarbeitung zeugt der Herrenhof aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Bergbaulandschaft Rother Berg, von wo aus Mitte des 13. Jahrhunderts Roteisenerze abgebaut wurde.
BERGBAULANDSCHAFT EHRENFRIEDERSDORFDie Region um Ehrenfriedersdorf ist eine der ältesten mittelalterlichen Zinnerz-Bergbaugebiete Deutschlands. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts begannen Bergleute hier mit dem Abbau von Zinnerzen. Mit einer hier entwickelten Wasserhebetechnik konnte der zeitweilig ruhende Bergbau im 16. Jahrhundert wieder aufgenommen werden.
MONTANLANDSCHAFT ALTENBERG-ZINNWALDDie Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald dokumentiert die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung großer Mengen Zinnerze über einen Zeitraum von 600 Jahren. Bedeutende Sachzeugen des Bergbaus bei Altenberg sind vom 15. bis 20. Jahrhundert erhalten. Der Bergbau in der Lagerstätte Zinnwald wurde auf sächsischer und auf böhmischer Seite betrieben.
SAIGERHÜTTENKOMPLEX GRÜNTHALDas Saigern, ein Verfahren zur Gewinnung von Silber aus silberhaltigem Kupfererz, gab der 1537 von Bergmeister Hans Leonhardt gegründeten Hütte ihren Namen. Die Saigerhütte Grünthal war ein Gemeinwesen mit eigener Gerichtsbarkeit. Hier finden sich daher neben den Produktions- und Verwaltungsgebäuden auch Wohn- und Versorgungsgebäude.
BERGBAULANDSCHAFT BUCHHOLZAls „St. Katharinenberg im Buchholz“ gegründet, entwickelte sich Buchholz zu einer kleinen Bergbausiedlung. Von der Zeit des Silbererzbergbaues zeugt die Hallenkirche mit ihrem kulturhistorisch bedeutenden Bergaltar. In der letzten Phase des Bergbaus entstanden durch die Uranerzgewinnung Spitzkegelhalden, die im Erzgebirge nur noch hier erhalten sind.
HISTORISCHE ALTSTADT MARIENBERGDie 1521 gegründete Bergstadt Marienberg wurde als Stadt am Reißbrett geplant. Der quadratische Grundriss, die Regelmäßigkeit und die Verteilung der Gebäude zeigen eine Idealstadt der Renaissance, die hier erstmals nördlich der Alpen geschaffen wurde. Das zu Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Bergmagazin ist das einzig verbliebene seiner Art im Erzgebirge.
BERGBAULANDSCHAFT EIBENSTOCKIm Westerzgebirge bei Eibenstock weisen zahlreiche Sachzeugen auf das UNESCO Welterbe, zur einstmaligen Förderung und Verarbeitung von Zinn, hin. In der Bergbaulandschaft liegen unmittelbar nebeneinander Raithalden und Wassergräben zur Erzauswaschung, die noch heute vom obertägigen Zinnseifenbergbau zeugen. Verarbeitet wurde das Zinn in den umliegenden Eisenhämmern.
VERWALTUNGSSITZ LAUENSTEINDie Burg Lauenstein wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Nach 1464 baute der Freiberger Ratsherr und Bergwerksbesitzer Hans Münzer die Burg zu einem Schloss um. Von 1517 bis 1821 befand sich Schloss Lauenstein im Besitz der Adelsfamilie von Bünau, die an der Entwicklung des Bergbaus im sächsischen Erzgebirge maßgeblich beteiligt war.
HOCHMITTELALTERLICHE SILBERBERGWERKE DIPPOLDISWALDEBereits im Hochmittelalter betrieben die Menschen im Erzgebirge Bergbau untertage. Davon zeugt die archäologische Stätte der Silberbergwerke in und um Dippoldiswalde. Die fast vollständig erhaltene untertägige Bergbaulandschaft des 12./13. Jahrhunderts ist für die Erforschung der Frühgeschichte des erzgebirgischen Bergbaus von herausragender Bedeutung.
BERGBAULANDSCHAFT PÖHLBERGAuf der östlichen Seite des Pöhlbergs, inmitten eines bäuerlich erschlossenen Gebietes, befindet sich ein seit dem 15. Jahrhundert belegtes Bergbaugebiet. Die untertägigen Grubenanlagen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert sowie die originalen Kunstgezeugereste aus dem 18. Jahrhundert sind einzigartig für den erzgebirgischen Bergbau.
MONTANLANDSCHAFT ANNABERG-FROHNAUDer Markus-Röhling-Stolln in Frohnau entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem der wichtigsten Stolln in der Region. Im Tal der Sehma befindet sich auch der Frohnauer Hammer. Bereits 1907 als erstes technisches Denkmal in Deutschland unter Schutz gestellt, repräsentiert er mit seiner Technik die Verarbeitung verschiedener Metalle im Erzgebirge.
DIE MONTANLANDSCHAFT FREIBERGDie Montanlandschaft Freiberg ist das älteste und wichtigste Abbaugebiet für Silber im Erzgebirge. Von 1168 bis 1968 wurde in diesem Gebiet kontinuierlich Silber abgebaut. Freiberg als die erste Bergstadt im Erzgebirge wurde im Jahr 1168 gegründet. Im Laufe der Zeit entstanden im Umfeld der Stadt zahlreiche bedeutende Bergbaulandschaften.
BERGBAULANDSCHAFT URANERZBERGBAUVon Bedeutung für die Urangewinnung in Zeiten des Kalten Krieges waren vor allem die Bergbaugebiete im westlichen Erzgebirge, darunter Johanngeorgenstadt, Aue und Schlema. Neben der Schachtanlage 371 bei Bad Schlema dokumentiert die renaturierte Haldenlandschaft (unter anderem mit der Halde 366 bei Aue) die Phase des Uranerzbergbaus.
Die Stadt Jachymov (St. Joachimsthal), die 1516 in einem Steilhang des Erzgebirges gegründet wurde, gehört zu den Geburtsstätten der Wissenschaft im Bereich Bergbau, Hüttenwesen und Mineralogie, deren wesentliche Grundlagen im 16. Jahrhundert von Georgius Agricola geschaffen wurden. 1716 entstand in Jáchymov die erste Bergschule der Welt.
Die Gegend um Krupka (Graupen) ist durch den Abbau von Zinnerzen über einen Zeitraum von etwa 800 Jahren stark geprägt worden. Ein bedeutendes Montandenkmal dieser Kulturlandschaft ist das Besucherbergwerk Starý Martin (Alter Martin), das mit einer Länge von zwei Kilometern über den längsten Zinnerzgang in Mitteleuropa verfügt.
Zwischen 1529 und 1533, kurz nach der Gründung von St. Joachimsthal (später Jáchymov) entstanden in den hohen Lagen des Erzgebirges fast gleichzeitig drei neue bedeutende Bergstädte – Abertamy (Abertham), Bozi Dar (Gottesgab) und Horní Blatna (Bergstadt Platten). Grund dafür waren die reichen Silber-, Zinn- und Eisenerzfunde in der Umgebung.
Der charakteristische Hügel mit der barocken Kapelle Unbefleckte Empfängnis Mariä aus dem Jahre 1674 ist sowohl im erzgebirgischen als auch im europäischen Zusammenhang durch die große Anzahl historischer Bergwerke einzigartig. Auf einer kleinen Fläche waren vom 15. bis zum 19. Jahrhundert ca. 70 Stolln und Schächte in Betrieb.
Der Rote Turm des Todes ist ein nationales Kulturdenkmal der Tschechischen Republik, das an die Zeit des Uranabbaus in der Region Jachymov erinnert. Das Areal, in dem ein siebenstöckiges Gebäude aus roten Ziegeln dominiert, diente von 1951 bis 1956 als zentrale Aufbereitungs- und Sortieranlage der abgebauten und in die Sowjetunion gelieferten Uranerze.
Montanregion Erzgebirge ist UNESCO Welterbe
Quelle: Freie Presse erschienen am 07.07.2019
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